Wikipedia Zensur – (K)Eine offene Enzyklopädie?

Written by on 07/01/2024

Wikipedia

Wikipedia kennt jeder, es ist die bekannteste, freie Enzyklopädie und wahrscheinlich hat sie jeder schon mal verwendet, der nach irgendwelchen Informationen gesucht hat.

Außendarstellung von Wikipedia

Nach außen hin stellt man sich recht weltoffen und offen für alle dar. Insbesondere wirbt man damit, dass jeder mitmachen kann, jeder die Enzyklopädie mit Informationen befüllen oder bestehende Artikel ergänzen kann, so nach dem Motto: je mehr Leute mitmachen, desto mehr Informationen bekommen wir und desto mehr Informationen sind in unserer Enzyklopädie drin.

Kann tatsächlich jeder einen Artikel anlegen?

Viele Menschen nutzen Wikipedia und viele sind vielleicht auch regelmäßige Spender. Spätestens in dem Moment, wo man aber selbst mal einen Eintrag verfassen möchte merkt man, hoppla, die sind ja gar nicht so weltoffen und so empfangsbereit für neue Informationen, wie es sich in der Außendarstellung und den Nutzern und Spendern gegenüber darstellt. Das Problem ist, das z.B. Sänger /-innen, Künstler oder Bands nicht ihre eigenen Informationen einstellen dürfen. Gleiches gilt für Menschen aus dem Umfeld dieser Künstler, wie beispielsweise der Partner, Freunde oder Kollegen. Spätestens hier stellt sich die Frage: wer weiß denn am besten über das Leben und die Karriere Bescheid als der Betroffene selbst? Genau dies ist aber in der selbsternannten, freien Enzyklopädie unerwünscht!

Sind alle Künstler (Musiker und Bands) in der Enzyklopädie willkommen?

Künstler sind längst nicht alle willkommen, sondern nur diejenigen, die ohnehin schon „weltbekannt“ sind. Künstler, die noch keinen Nummer 1 Hit gelandet haben aber durchaus in den Radiostationen gespielt werden und dort ihren Platz einnehmen, sind nicht erwünscht. Also alles, was kein „Peter Maffay“ oder „Elton John“ ist und noch nicht so durch die Hitparaden gesaust ist wie manche andere Künstler und Bands, sind für Wikipedia völlig uninteressant! Sie behaupten dann, das wäre nicht „enzyklopädisch“! Wie bitte? Anders ausgedrückt: es ist nichts anders, als eine Zensur nach Gutsherrenart. Was persönlich nicht gefällt, wird nicht aufgenommen. Obwohl es weder gegen die „guten Sitten“ verstößt, noch „Hetze“ oder sonstige, böswillige Dinge enthält.

Keine Chance auf Korrektur seitens der Verantwortlichen

Was den Qualitätsbeauftragten und Admins nicht gefällt, wird nicht aufgenommen. Schlimmer noch: Artikel, die mit viel Mühe in stundenlanger Arbeit erststellt wurden, werden schlichtweg gelöscht. Es kommt eine Meldung für eine „Löschvormerkung“ und, dass ein Eintrag frühestens nach 7 bis 8 Tagen gelöscht wird, dies stimmt aber meistens nicht. Falls nämlich der Qualitätsbeauftragte oder Admin eine sofortige Löschung möchte, wird innerhalb einer Stunde gelöscht! Kontaktaufnahme vorher? Fehlanzeige! Inhalte fragwürdig? NEIN! Was nicht gefällt, wird einfach gelöscht! Die Diskussionen auf dieser Plattform sind auch keine echten Diskussionen. Man kann einen Kommentar hinterlassen, hat aber keine Chance mit den Admins (nur Pseudonym) einen direkten Kontakt aufzubauen, um den Eintrag mal zu besprechen oder zu erklären. Die wäre fair und offen!

Viel Luft nach oben für Fairness

Bevor neue Artikel gnadenlos gelöscht werden, sollten die Autoren in Kommunikation mit den Qualitätsbeauftragten und Admins treten können. Im Gespräch kann vieles geklärt werden. Gerade Newcomer, die zum ersten Mal einen Artikel in Wikipedia einstellen wollen, werden naturgemäß Fehler machen (trotz seitenlanger Nutzungsartikel). Hier ist es die Aufgabe der QM-Beauftragten, den Verfasser zunächst auf eventuelle Fehler hinzuweisen und ihm die Gelegenheit zu geben, den Artikel passend zu überarbeiten. Dies existiert aber bei Wikipedia so nicht! Mehr noch: Wenn ein Artikel den Akteuren nicht gefällt, wird sogar noch eine „Wiederanlegesperre“ verhängt. Das bedeutet, selbst eine komplett überarbeitete, stark gekürzte Version wird nicht zugelassen! Was man nicht haben will, will man nicht haben! So haben es die alten Gutherren früher auch gemacht.

Spendenbereitschaft für Wikipedia überdenken

Wer bisher regelmäßig oder unregelmäßig an die Enzyklopädie gespendet hat, hat wahrscheinlich noch nie versucht, einen Artikel anzulegen (oder, er hat viel Glück gehabt, dass sein Artikel den Machern gefallen hat). Wer aber eine oben beschriebene Erfahrung gemacht hat, wird sich seine Spendenbereitschaft für die Zukunft ganz sicher dreimal überlegen. Wikipedia ist nämlich längst nicht das, was es in der Außendarstellung vorgibt zu sein. Es wird nur das akzeptiert, was die Macher ganz persönlich für „enzyklopädisch“ halten und es wird massiv zensiert. Offen, freiheitlich, demokratisch, liberal…das gilt für die „Freie Enzyklopädie“ Wikipedia leider nicht!

 

 


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